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Logbuch 2017

SY-Ratzfatz.de
Ich fühle Mut, mich in die Welt zu wagen, all Erden Weh und all ihr Glück zu tragen. Mit Stürmen mich herumzuschlagen und in des Schiffbruchs Knirschen nicht zu zagen. Johann Wolfgang von Goethe

Samstag 28.01.2017

Unsere Ratzfatz startet den Saisonanfang 2017 in einem neuen Outfit. In der letzten Woche war der Segelmacher an Bord und hat die neue Sprayhood und Kuchenbude montiert. Ab jetzt trägt die Ratzfatz als Kopfbedeckung ein schickes Kapitänsblau! Danke dem Team von Oleu aus Heikendorf für diese tolle Arbeit !
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Samstag 04.02.2017

Damit die Saison 2017 kuschelig, ausgeruht und entspannt verläuft hatten wir uns im Herbst 2016 zum Kauf von neuen Matratzen für Vorschiff und Achterkabine entschieden. Heute war es dann soweit und wir durften die Matratzen aus Hamburg abholen. Anschließend ging es gleich zum Probeliegen aufs Boot nach Fehmarn.

Samstag 11.03.2017

Wir haben fertig :-)

Die Winterarbeiten sind abgeschlossen und unsere Ratzfatz ist fertig für

die bevorstehende Saison. Jetzt geht es ans einräumen und in zwei

Wochen ist Krantermin.

Samstag 25.03.2017

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Dienstag 28.03.2017

Der Wettergott war uns in den letzten 3 Tagen gnädig. Bei frühlingshaften Temperaturen ging es wieder in Wasser. Unsere Ratzfatz ist jetzt reisefertig

und die Saison kann beginnen. Bevor es dann aber endlich in drei Wochen auf Langfahrt gehen soll, wollen wir noch einen Probeschlag in Richtung

Warnemünde , Gedser oder Marstal unternehmen. Bin mal gespannt wie die Ratzfatz mit dem neuen Großsegel läuft? Angeschlagen steht das Tuch

jedenfalls wie ein Brett!

Dienstag 24.04.2017

Meine berufliche Auszeit für einen Zeitraum von 5,5 Monate ist seit einigen Tagen Realität. Noch fällt es uns schwer zu begreifen, dass unser lang ersehnter Traum einen Segelsommer auf der Ostsee zu verbringen, in den nächsten Tagen Wirklichkeit werden soll. Schade ist nur, dass uns in den letzten vier Wochen permanent Steine in den Weg gelegt wurden und der geplante Probeschlag zum Saisonauftakt ausbleiben musste. Erst spielte meine Pumpe verrückt und ich fand mich in der Notaufnahme im Krankenhaus wieder. Gott sei Dank wurde keine ernsthafte Diagnose gestellt, so dass die Ärzte mir grünes Licht für unsere Reise gegeben haben. Vier Tage später stand urplötzlich ein Kellerraum bei uns im Haus unter Wasser. Es tropfte fleißig aus einem Leerrohr aus der Kellerdecke. Wassereinbruch auch im Boot, bei einer Routinekontrolle mussten wir etliche Liter Wasser in der Bilge feststellen. Nachdem der bzw. die beiden Übeltäter gefunden und die Ursache beseitigt waren, ging es gleich munter weiter. Unser Bootsnachbar hatte sich beim Einfahren in der Box in unseren Seerelingszaun auf der Backbordseite eingeklinkt und die Relingsstütze dementsprechend verbogen. Man könnte meinen, dass es gerade nicht so richtig gut läuft! Wie auch immer, in den kommenden 4 - 6 Tagen wollen wir los. Noch steht nicht fest, ob es rechts oder links herum gehen soll. Aktuell spielen wir mit den Gedanken von Gedser über Rügen kommend Bornholm anzusteuern. Von Bornholm aus könnte es dann weiter direkt nach Leba gehen. Ein weitere Option wäre von Gedser ausgehend, Klintholm - Kopenhagen und schließlich Göteborg anzusteuern . Dies hätte den Charme noch vor der Hauptsaison und dem großen Run im Juni und Juli den Göta-Kanal zu durchfahren. Schauen wir einmal, et kütt wie et kütt . Wir wollen uns bewusst keinen festen Törn-und Zeitplan unterwerfen, dabei dem stetigen Druck zu verspüren Meilen zu machen oder an einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort sein zu müssen. Den Luxus genießen sich einfach nur treiben zu lassen, von Tag zu Tag entscheiden und den ganzen Sommer auf der Ostsee zu verbringen, ist für uns Plan genug. Wieder daheim! Nach insgesamt 123 Reisetagen, davon 68 Tage auf See und 2000 zurück gelegten Seemeilen, haben wir an der Tonne 1 vor Burg unser eigenes Kielwasser gekreuzt und sind jetzt wieder in Burgtiefe. Erstes Fazit unserer Reise: Wir haben einen riesengroßen Seesack voller Eindrücke und Erfahrungen gewonnen und mit zurück gebracht! Ganz tolle Menschen kennen gelernt und viele Gleichgesinnte getroffen. Egal, wo wir auch waren, ist man uns stets offen, freundlich und hilfsbereit begegnet. Unsere anfängliche Skepsis gegenüber dem Reisen in Polen und im Baltikum erwies sich als vollkommen unbegründet und wir haben insbesondere Orte wie Kolberg, Leba, Gdynia, Klaipeda, Ventspils, Pavilosta, Kuressaare und Tallin in sehr guter Erinnerung. In Finnland und auf den Åland's hat uns neben der ganz besonderen Landschaft die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen fasziniert. Vielerorts wurden wir nach dem "woher und wohin" angesprochen und kamen so schnell mit den Leuten ins Gespräch. Für diesen Abschnitt unserer Reise hätten wir uns definitiv mehr Zeit lassen müssen. Es gab noch so viel zu entdecken und erkunden. Ein Grund mehr für uns den nördlichen Teil der Ostsee erneut anzulaufen. Schweden, insbesondere Stockholm und der vorgelagerte Schärengarten waren ein weiteres Highlight auf unserem Törn. Na ja, und Dänemark ist ja ein guter alter Bekannter für uns, den wir immer mal wieder für einen kurzen Abstecher oder den Sommerurlaub besuchen und von Jahr zu Jahr Neues und Schönes entdecken. Neu für uns war auch die Erfahrung wenn wir in Häfen von Lesern unseres Reiseblogs angesprochen wurden und darüber ins Gespräch gekommen sind. Dabei waren wir überrascht wie viele uns anscheinend während der letzten Monate begleitet haben. Wirklich toll waren auch die positiven Reaktionen vieler entgegenkommender Segler, nachdem wir im deutschen Hoheitsgewässer die Gastlandflaggen der besuchten Länder (wenn auch nicht gleich in alphabetischer Reihenfolge) unter der Steuerbordsaling gesetzt hatten und die Flensburger Förde aufgekreuzt sind. Einige werden fragen, was macht so eine Reise mit einem und wie geht es danach weiter? Nun, für uns war es mit Sicherheit das bisher größte Abenteuer und unsere schönster Törn, welchen wir jemals auf eigenem Kiel unternommen haben. Zeit haben, sozusagen ohne Limit (wenn auch auf einen Sommer begrenzt) reisen können, nicht morgen weiter müssen, dort wo es schön ist bleiben können, über die sonst üblichen 300 Seemeilen hinaus kommen und Orte besuchen, welche in einem sonst üblichen Sommerurlaub für uns mit dem Boot unerreichbar waren. Wir haben Blut geleckt, von daher soll es nicht bei einem einmaligen Erlebnis bleiben. Das wann, wohin und wie lang ist noch in Diskussion, erste Gedanken gibt es schon, aber die sind noch zu wenig spruchreif um drüber zu schreiben. Uns und insbesondere mich hat die Reise sicherlich verändert. Meine Prioritäten haben sich verschoben und werden zukünftig eine andere Wertigkeit und Rangfolge erhalten. In den letzten Jahren basierte unser Ehe durch meinen Job fernab von zu Hause auf eine Wochenendbeziehung. Die zurückliegenden Monate haben gezeigt, wie wichtig wir uns sind und wie wenig Zeit wir in der Vergangenheit füreinander gehabt haben. Unser Privatleben auf Sams- und Sonntage zu reduzieren funktioniert nun einmal nicht auf Dauer. Hier dran wollen wir arbeiten und etwas ändern. In den letzten Tagen wurden wir mehrmals von interessierten Seglern darauf angesprochen, mit welchen Kosten man denn für so eine Ostseerundreise rechnen müsse? Da Ulli als Zahlmeister eine akribische Buchhaltung führt ist dies relativ schnell und einfach zu beantworten. Wir haben seinerzeit mit 10.000€ kalkuliert. Ausgegeben haben wir nach letztem Stand genau 7812,00€ Davon entfallen 2155,00€ an Hafen- und Kanalgebühren, 760,00€ = 490 Liter für Diesel, 3167,00€ für Lebensmittel und Essen gehen, 1730,00€ an sonstigen Ausgaben wie Motorservice, Bootszubehör, Bustickets, Taxikosten, 1 X Hotelübernachtung usw.
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Samstag 27.08.2017

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Sonntag 24.09.2017

So, die Ratzfatz hat Ihr Element verlassen und steht wieder in der Halle. Das Boot ist ausgeräumt und die ersten Winterarbeiten wurden in Angriff genommen. Der neue Wasserpass ist markiert, das Freibord poliert und das Ruderblatt ausgebaut. Wie nicht anders zu erwarten, wird die Ruderblattsanierung eine größere Aktion werden. Der Ruderschaft ist im Bereich der unteren Lagerung stark eingelaufen und das Blatt hat im Schaftbereich mächtig viel Wasser gezogen, so ein Mist! Wohl oder übel muss das Ruderblatt aufgeschnitten werden. :-( Ob sich eine Sanierung lohnt oder gar ein neues Ruder aufgerufen wird, ist vom weiteren Befund abhängig.
Der neue Wasserpass ist angezeichnet und das Freibord glänzt schon wieder :-) Ausbau der unteren Gleitlagerung Ausbau vom Ruderquadranten Dem Lagergehäuse auf dem Grund gegangen Auch wenn die beiden Taschen in dem das Lager eingeführt wird etwas mitgenommen aussehen, so ist der eigentliche Lagersitz der Kugelkalotte noch vollkommen in Ordnung Die Mutter vom Ruderschaft ließ sich erst lösen nachdem die Flex für Entspannung gesorgt hat! Die Wellenabdichtung zwischen Schaft und Ruderkoker sieht nicht mehr wirklich gut aus! ausgebautes Ruderblatt  Der Ruderschaft ist deutlich eingelaufen und das Ruder hat zwischen Schaft und Blatt Wasser gezogen Der Wellendichtring ist vollkommen marode. Nur eine Frage der Zeit und die Ratzfatz hätte hier Wasser gezogen. unters Ruderlager
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